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AutorenbildBenjamin

129 Grossprojekte für ein halbes AKW

Kürzlich bin ich über einen Artikel gestolpert, der sich der Projekte für die Produktion von erneuerbaren Energie gewidmet hat. Ich bin erstaunt über den Enthusiasmus für die Projekte.



Aktuell seien 129 Grossprojekte in Planung, welche total 4.8 Terawatt Strom produzieren - in der Theorie. Betont wird dass gerade die 54 Solarprojekte 1.2 Terawatt produzieren und 0.4 davon im Winter. Die 0.4 Terawatt wage ich noch zu bezweifeln. Dazu müssen die Wetterverhältnisse einfach nahezu perfekt sein, was selten der Fall sein wird. Ich sehe das bei meiner eigenen Solaranlage auf dem Dach - ein wenig Schnee, etwas Kälte und da geht kaum mehr was. Ja, das mag in den Bergen besser sein, aber ob dem wirklich so ist, muss sich erst noch zeigen.


Nun jagen wir Tonnen an CO2 in die Luft um diese Anlagen zu bauen, zu betreiben und dann auch wieder zu entsorgen. Klar, wir können in der Laufzeit diesen Ausstoss um ein mehrfaches wieder gut machen, aber um welchen Preis und zu welchem Zweck. Wir produzieren auch hier Müll, seltene Metalle müssen aus dem Boden gequetscht werden und ein "Endlager" strahlt zwar nicht, aber wird auch zu einem Problem werden.


Die errechneten 4.8 Terawatt sind gerade mal gut 8% bzw. gemäss Hochrechnungen für 2050 dann nur noch gut 5% des Bedarfs in der Schweiz. Nimmt man die Tatsache dazu, dass wir in den Wintermonaten 20% mehr Strom brauchen, als im Sommer, dann werden die Solaranlagen noch weniger interessant. Aber wir bauen dennoch grosse Parks in unsere schöne Natur.


Gäbe es Alternativen? Ich denke ja, wenn da nicht gewisse Ideologien wären. Länder, die auch auf andere Stromquellen (z.B. Frankreich, Schweden mit Kernkraft) setzen, werden in den kommenden Jahren viel Strom verkaufen können - weil wir in der Schweiz versuchen mit 129 Grossprojekten ein halbes AKW zu ersetzen.

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